Auch wenn die Akzeptanz der Cloud in Unternehmen steigt: Viele tun sich immer noch schwer damit, die Potenziale der Webservices zu erfassen und die möglichen Effizienzgewinne zu finden, die sich die Fachabteilungen wünschen. Ihnen stehen die Sorgen der IT-Abteilungen um Datenschutz und unkalkulierbaren Kostenrisiken gegenüber. Doch mit der Hilfe erfahrener Cloud-Experten können Unternehmen Strategien finden, die eine Win-Win-Situation für beide Seiten ermöglicht.
18 bis 24 Monate hinken die europäischen Unternehmen bei der Cloud-Akzeptanz den amerikanischen Wettbewerbern hinterher, so Carla Arend, Leiterin Cloud Research Europe beim Marktforschungsunternehmen IDC. Für die Frage nach dem Warum hat sie eine ganze Reihe von Antworten gefunden. Die erste lautet: „Europäische Firmen folgen nicht blind einem Hype, sondern nehmen sich Zeit für eine genaue Prüfung“, so die Analystin. Die Unternehmen wollen die Technologie verstehen, wie sie eingeführt werden kann, welche Daten sicher in der Cloud verarbeitet werden können und welche Implikationen damit einhergehen, so die Analystin. Während in den USA oft eine Cloud-first-/Cloud-only-Strategie verfolgt werde, sei es hierzulande eher eine (hybride) Cloud-too-Strategie – On Premise wird um Online ergänzt und nicht einfach ersetzt. Des Weiteren machten sich die Unternehmen intensiv darüber Gedanken, wie die Cloud-Nutzung die Unternehmensorganisation verändert, wie Karriere-Pfade aussehen müssen und wie die Mitarbeiter für die neuen Anforderungen geschult werden können. Weitere Hemmnisse auf europäischer Seite sind die Angst vor einem Vendor-Lock-in – den die IT-Abteilungen in ihren On-Premise-Installationen oft vermeiden konnten – und die Sorge, ob die Cloud-Nutzung DSGVO-konform erfolgen kann.
Viele offene Fragen
Die Erkenntnisse von IDC decken sich mit denen von ACP. Hier sieht man allerdings zusätzlich auch ein Gefälle zwischen Ballungszentren mit gut ausgebauter Breitbandversorgung, in denen auch ein Zweitanschluss zur Versorgungssicherheit kein großes Problem darstellt, und den weniger gut erschlossenen Gebieten.
Das größte Problem allerdings, das sich immer wieder in Kundengesprächen herauskristallisiert, ist die mangelnde Erfahrung. Die Cloud ist oftmals noch technisches Neuland – und damit nicht mit den üblichen Management-Konzepten zu bewältigen. Wie entwickelt man die richtige Strategie? Worauf ist bei der Implementierung zu achten? Wie sieht die Kosten-Nutzen-Relation aus, und wie unterscheidet sich diese von der bisherigen Inhouse-IT? Wo es keine fundierten Anhaltspunkte für SWOT-Analyse, Risiken- und Kosten-Management gibt, da fällt eine positive Entscheidung zugunsten der Cloud naturgemäß schwer. Vor zwei Jahren hatte laut IDC nur eines von sechs österreichischen Unternehmen bereits Cloud im Einsatz – dabei gäbe es in vielen Firmen interessante Potenziale zu heben. Die Frage nach dem "ob" ist mittlerweile entschieden. Für Unternehmen zählt heute vielmehr, "Wie" eine Cloud-Strategie erfolgreich umgesetzt werden kann. Das belegt die aktuelle IDC Studie.
Positiv zu vermerken ist immerhin, dass die grundsätzliche Bereitschaft, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, deutlich zugenommen hat. Allerdings muss man auch hier differenzieren: Als „Cloud“ wird oft nur der Teil wahrgenommen, der für Anwender sichtbar ist, wie beispielsweise Microsofts Office-365-Anwendungen. Hier sind bis zu 20 Prozent der ACP-Kunden bereits engagiert oder interessieren sich für konkrete Projekte. Für Infrastruktur aus der Cloud (IaaS), wie beispielsweise File-Services und Rechenleistung, interessieren sich dagegen nur etwa 10 Prozent, und Platform as a Service (PaaS) ist nochmals deutlich weniger Unternehmen bekannt.
Flexibilität und Effizienz steigern, Sicherheit bewahren
Der größte Vorteil, den Webservices bieten, ist die Flexibilität der zur Verfügung stehenden Ressourcen. Sie können sowohl der Volatilität der Geschäftsentwicklung angepasst werden, als auch den schwankenden Anforderungen der Fachabteilungen. Fällt beispielsweise nur gelegentlich eine hohe Last für grafische Berechnungen an, lohnt es sich kaum, dafür eine Grafik-Workstation anzuschaffen, die mehrere tausend Euro kostet und dazu noch Wartungsaufwand nach sich zieht. Hier ist der Einsatz von Cloud-Ressourcen, die nach Bedarf gebucht und bezahlt werden, die kosteneffizientere Variante. Die IT-Administration wird nicht mit Unterhalt oder Ersatzbeschaffung belastet, der Anwender kommt in der Regel sogar schneller in den Genuss aktueller Technik. Sollte die Spitzenbelastung steigen, ist man nicht auf die vorhandene Hardware limitiert, sondern kann einfach zusätzliche Ressourcen ordern.
Häufig stehen Teilprojekte am Anfang der Cloud-Nutzung – wie eben die Frage, ob die sich verändernden Ansprüche der Fachabteilungen besser über die Inhouse-IT oder über flexible Online-Mietmodelle abgewickelt werden sollten. Spätestens wenn der Wettbewerb bei der Digitalisierung ganzer Abteilungen nach vorne prescht und sein Geschäftsmodell um digitale Services ergänzt, stehen Unternehmen unter Druck, sich dem Thema zu nähern. Trotzdem ist es oft die IT-Administration, die einer schnellen Cloud-Einführung skeptisch gegenübersteht. Sie muss dafür sorgen, dass die IT-Angebote der Unternehmens-Compliance entsprechen, dass beispielsweise die Grundsätze der Europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) eingehalten werden und die Unternehmensdaten sicher sind vor Wirtschaftsspionage oder bösartigen Angriffen. Zudem ist oft nicht klar, wie die Nutzung von Webservices reglementiert – und im Zweifel: limitiert – werden kann, um zu verhindern, dass die Kosten unkontrolliert aus dem Ruder laufen.
Rückgriff auf externe Experten
So richtig und wichtig diese Bedenken sind: am Ende geht es nicht um Blockade, sondern darum, die passenden Lösungen zu finden, die allen Seiten gerecht werden. Die Cloud-Experten von ACP haben in zahlreichen Projekten bereits entsprechende Erfahrungen gesammelt. Eine der wichtigsten Erkenntnisse daraus lautet: Es gibt kein Patentrezept, jedes Unternehmen hat andere Schwerpunkte und Anforderungen, auf die Rücksicht genommen werden muss – aber die Cloud-Angebote sind so vielfältig und flexibel, dass auch für jedes Unternehmen eine Lösung gefunden werden kann, die sowohl technisch wie wirtschaftlich vernünftig ist.
Der Leitsatz, ACP dabei stets verfolgt: Die Arbeitsplätze sicher in die Cloud zu bringen und dabei eine Win-Win-Situation für Fachabteilungen und IT-Administration herzustellen. Denn die Verlagerung von Arbeitsprozessen in die Cloud ist nie Selbstzweck, sondern ein Enabler für mehr Flexibilität und Volatilität im Umgang mit Kunden und Dienstleistern. Das Ziel muss es sein es, die Business Opportunities zu verbessern und dabei relevante Effizienz-Steigerungen zu erzielen und die Agilität zu verbessern, bei geringeren oder wenigstens nicht steigenden Kosten.
Welche Möglichkeiten die Cloud überhaupt bietet, ist nur den wenigsten Unternehmensverantwortlichen bewusst. Nach den Erfahrungen von ACP kennen zu Beginn eines Projektes etwa 20 Prozent der Kunden Frontend-Applikationen aus der Cloud, wie Outlook, Word oder Powerpoint, also die Office-365-Suite von Microsoft, die zum Bereich Software as a Service (SaaS) gehört. Nur etwa 10 Prozent kennen Angebote von Infrastructure as a Service (IaaS), und nochmals deutlich weniger ist Platform as a Service bekannt. Deshalb sollten erfahrene Fachleute gehört werden, wenn aktuelle IT-Investitionen anstehen. Gibt es die Erfahrungen nicht im Unternehmen, sollten die Verantwortlichen externe Cloud-Experten hinzuziehen, um die bestmöglichen Lösungen zu finden. Am Ende einer Projektkonzeption stehen dann unter Umständen Ergebnisse, die zuvor nicht gedacht wurden. Und das kann zum Beispiel bedeuten, dass eben kein zweites Rechenzentrum gebaut wird, um Backup-Prozesse zu verbessern und auszuweiten, sondern die Funktionalität komplett in der Cloud abgebildet werden kann. Neben der besseren Reaktionsmöglichkeiten auf schwankende Anforderungen bedeutet dies auch, dass aus hohen Investitionskosten (Capex) regelmäßige, überschaubare Betriebskosten (Opex) werden.
Besser informiert in die digitale Zukunft
Die Digitale Transformation der Wirtschaft schreitet zwar voran, doch immer noch zweifeln einige, ob die Vorteile die Kosten und Aufwände tatsächlich überwiegen. Der Einsatz der Cloud ermöglicht einen Einstieg bei konkreten Aufgaben. Ziel sollte es allerdings sein, eine ganzheitliche Cloud-Strategie für das Unternehmen zu entwickeln. Denn erst eine vollständige Prozess-Digitalisierung ohne Brüche erschließt das volle Potenzial der möglichen Effizienzsteigerung, da sich einzelne Vorteile ergänzen und verstärken.
Für Unternehmen, die eine fundierte Entscheidungsbasis schaffen wollen, bietet ACP eigens Cloud-Workshops an, die Management, IT-Administration und die Leiter der Fachabteilungen adressieren. Der IT-Dienstleister unterstützt Firmen dabei, eine für sie passende Cloud-Strategie zu finden und einen Fahrplan zur Realisierung zu entwickeln. Dabei steht neben der Technik auch die Organisation des Unternehmens, also Hierarchien und Arbeitsprozesse, im Fokus. Des Weiteren wird die Frage geklärt, wie sich die Lösungen Schritt für Schritt implementieren lassen. Dies zielt insbesondere auf die Architektur der IT-Infrastruktur ab. Und nicht zuletzt gibt es auch zu klären, wie der Betrieb organisiert werden muss, um sicher zu stellen, dass die Cloud-Anwendungen sicher und effizient genutzt werden, so dass am Ende sowohl die Interessen der Fachabteilungen als auch der IT-Administration zufriedengestellt werden.
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