Logistikprozesse modernisieren – mit Sensoren und Rugged Devices

5 Min. Lesezeit
2. März 2022

„Logistik 4.0“ und „Smart Logistics“ sind nicht mehr nur Schlagworte, sondern finden immer mehr Anwendung innerhalb der Logistikunternehmen.  Die Logistikbranche befindet sich im Wandel.  Wer seine Arbeitsprozesse nicht umstellt und wie vor zehn Jahren weiterarbeitet, wird über kurz oder lang den Anschluss verlieren. Selten zuvor forderte ein Thema daher solch eine Aufmerksamkeit der gesamten Branche wie die Digitalisierung. Für die Logistikbranche bedeutet dies gravierende Folgen, vor allem im Hinblick auf die Geschwindigkeit, Flexibilität und Steuerbarkeit ihrer Prozesse.

Seitens der Logistikunternehmen werden hohe Erwartungen an die Digitalisierung gestellt. Zum einen soll sie Fehler reduzieren, Kosten senken und als auch die Transportkette beschleunigen. Bei immer mehr Unternehmen ist dies bereits jetzt schon Realität. Um die Prozesse der Logistikbranche zu optimieren ist es daher erforderlich, die unterschiedlichen Kommunikationskanäle zu vernetzen und die Datensysteme miteinander zu verknüpfen. Für mehr Transparenz in der Lieferkette und für eine Effizienzsteigerung sollen Echtzeitinformationen über digitale Netzwerke und auf Logistikplattformen sorgen. Die IT tritt somit immer weiter in den Fokus und entwickelt sich mehr und mehr zur zentralen Drehscheibe der Branche.


Herausforderung in der Logistik

Logistik-Mitarbeiter*innen stellen hierbei einen wesentlichen Faktor innerhalb der Unternehmen dar. Denn sie wickeln Sendungen ab, führen genaue Dokumentationen durch, koordinieren Lagerplätze, sind für die Ermittlung des aktive Bestandsmanagement zuständig und bearbeiten den Versand. Eine manuelle Abwicklung dieser einzelnen Aufgabenbereiche kann schnell die Prozesseffizienz gefährden und bildet die Grundlage für ein erhöhtes Fehlerpotential.

Rugged Devices helfen die Prozesse in der Logistik zu optimieren.

Die Digitalisierung bietet mit verschiedenen Lösungen hierbei die Möglichkeit Logistikprozesse zu optimieren und unterstützend einzugreifen. Zunächst werden innerhalb der einzelnen Prozesse Daten gesammelt, um so ein breiteres und umfassendes Wissen über den Gesamtprozess zu bilden. Mit dieser Datenbasis lassen sich Risiken leichter frühzeitig erkennen und beheben sowie weitere Innovationen frühzeitig proaktiv vorantreiben.

 

Moderne Lagerwirtschaft mit Mobile Devices

Was heißt das jetzt konkret? Am Beispiel des Einsatzes von Mobilgeräten zusammen mit der richtigen Software beschleunigt die Digitalisierung der Prozesse etwa die Auftragserfüllung enorm. So integriert der Hersteller Samsung beispielsweise Barcode-Scanner direkt in seine Rugged Devices. Dadurch lassen sich mehrere Codes gleichzeitig scannen, während die Mitarbeiter*innen mit dem Gerät über die Lieferungen schwenken. Diese Technik funktioniert auch problemlos bei verschwommenen Codes, niedriger Qualität oder schlechten Lichtverhältnissen einwandfrei. Mithilfe spezieller Anbaugeräte ist es auch möglich, robuste Tablets mit integriertem Barcode-Scanner auch auf Gabelstaplerfahrzeuge zu befestigen. Auf diese Weise lassen sich die Daten automatisch in Lagerverwaltungssysteme übertragen. Weiterhin werden mittels eins AR-Overlays sofort die richtigen Artikel auf dem Bildschirm hervorgehoben. Durch die somit gewonnenen Informationen können Lagerbestände, Liefertermine, Preisvalidierung und Verfallsdaten schnell abgerufen werden.

Robuste Tablets mit integriertem Barcode-Scanner lassen sich auch auf Gabelstaplerfahrzeugen befestigen.

Zudem sind mit sprachgesteuerten Automatisierungen manuelle (oft papierbasierte) Arbeitsabläufe schneller erfassbar. Beispielsweise können Mitarbeiter*innen mit einem einfachem Sprachbefehl Bestände prüfen oder Berichte ausfüllen. Funktionalitäten wie Push-to-Talk und Walkie-Talkie lassen die Kommunikation in Echtzeit ablaufen und Informationen können somit ohne Zeiteinbußen an die notwendigen Stellen weitergeleitet und verteilt werden.

 

Modernisierung des Fuhrpark-Managements mit IoT-Lösungen

Ein wesentlicher Erfolgsfaktor innerhalb der Logistik ist es, Waren pünktlich und in einem guten Zustand auszuliefern. Hierzu ist es für Unternehmen notwendig, ihr Liefermanagement stetig zu verbessern. Mittels IoT-Lösungen sind Logistikunternehmen nun in der Lage, Echtzeitdaten über den Transportbetrieb zu sammeln. Dadurch können Fahrer*innen ihre Arbeitsrouten im Vorfeld bereits genauestens einteilen, Fahrzeiten verkürzen und ihre Produkte termingerecht ausliefern.

Neueste Systeme senden Aufträge und Lieferadressen direkt auf das Display der Fahrer*innen. Diese können anschließend den jeweiligen Auftrag einfach auswählen sowie aktivieren und die Navigation zum Zielort wird automatisch gestartet. Durch die Einbindung weiterer spezifischer Lösungen lassen sich auch zusätzliche Informationen, wie Annahmefristen, die Verfügbarkeit von Fahrzeugen, aktuelle Entfernungen zum Auftragsort oder Lieferzeiten berücksichtigen. Auf dieser Datenbasis wird die Reihenfolge der Aufträge automatisiert festgelegt und somit die Fahrtroute weiter optimiert. Dies spart nicht nur Zeit, sondern auch Kraftstoff.

Durch den Einsatz eines elektronischen Fahrtenbuches mit GPS-Ortung lassen sich die Fahrtdaten auch in Echtzeit nutzen und auswerten. Somit sind beispielsweise Standort- sowie Bewegungsdaten des Fahrzeuges stets abrufbar. Bei Problemen oder plötzlichen Änderungen können sich Verantwortliche schnell einen Überblick verschaffen und entsprechend darauf reagieren. Tagessummen, der Anteil der geschäftlich gefahrenen Kilometer oder gesetzliche Arbeits- oder Pausenzeiten kann man damit ebenfalls unkompliziert abrufen und kontrollieren.

Fahrerin prüft Entfernung zum Auftragsort und die Lieferzeit.

Individuelle Fahrzeugdaten wie die Fahrgeschwindigkeit, die Beschleunigung aus dem Stand und weitere Indikatoren über das Fahrverhalten von vernetzten LKWs können vom Management leicht eingesehen und überprüft werden. Somit lassen sich die Einhaltung von Standards und Vorschriften besser umsetzen, Unfälle und Schäden an Fahrzeugen und Fracht verringern sowie die Sicherheit der Fahrer*innen erhöhen.

Der organisatorische Aufwand lässt sich durch den Einsatz von Tools zur Telematik-Überwachung weiter reduzieren. Dadurch sparen Temperaturdatenerfassung, Tanküberwachung, die Anbindung des digitalen Tachographen oder die Auswertung von Fahrzeugdaten zum einen Arbeitszeit ein. Zum anderen werden gefahrene Kilometer reduziert und Fehleranfälligkeiten verringert.

Sensoren in LKWs können Temperaturänderungen melden. Somit kann etwa eine Unterbrechung der Kühlkette beim Transport von Lebensmitteln verhindert werden und Schäden an verderblichen Warenlieferungen vermieden werden.

Ist ein Fahrzeug außer Betrieb, können Warnmeldungen zu Problemen direkt an die zuständigen Servicezentralen weitergeleitet werden und schneller Abhilfe geschafft werden. Aber auch regelmäßige Diagnosen an Reparaturzentren mit proaktiven Terminwarnungen sind möglich. Dadurch lassen sich Wartungsarbeiten zeitlich besser einplanen und Ausfälle im Vorfeld bereits verhindern.

 

Modernisierung der Lieferkette

Mit mobilen Geräten mit integrierten Barcode-Scannern lassen sich Pakete im Transporter identifizieren. Wenn Waren beschädigt sind, können mit Mobilgeräten Fotos erstellt und direkt vom Kurier an den digitalen Datensatz angehängt werden, ebenso wie eine detaillierte Beschreibung. Mit diesen zusätzlichen Informationen können Probleme bei der Warenauslieferung schneller mit Kunden gelöst werden und eine Rückabwicklung der beschädigten Ware läuft effizienter und reibungsloser ab.

Mit mobilen Geräten mit integrierten Barcode-Scannern lassen sich Pakete identifizieren.

Sprachassistenten und Freisprecheinrichtungen können den Fahrer*innen auch den Arbeitsalltag erleichtern. So können Sie mit Kolleg*innen in Kontakt bleiben. Dadurch lässt sich auch leichter Stress abbauen und dem Gefühl der Isolation wird entgegengewirkt.

Das Stresslevel wird aber auch auf Kundenseite reduziert. Denn durch die zusätzlichen Informationen der Modernisierung im Zustellprozess sind Kunden so besser über den Sendungsstatus, die Abholung von Paketen sowie die voraussichtliche Zustellzeit informiert.

 

Fazit

Umfassende Echtzeitinformationen, automatisierte Bestellungen, detaillierte Forecasts und effiziente Reklamationsbearbeitung – die Modernisierung von Prozessen bringt zahlreiche Chancen mit sich. Logistikunternehmen haben dies bereits erkannt und entwickeln sich stetig weiter. Nun rückt auch die IT weiter in den Fokus.

Es liegt an den IT-Entscheider an den richtigen Stellschrauben zu drehen und die passenden Lösungen für ihr Unternehmen zu finden. So sind Rugged Devices in Kombination mit professioneller Software ein wesentliches Element in der Digitalisierung von Logistikprozessen. Samsung bietet hier spezielle Lösungen, die auf den Bedarf und die Anforderungen der Logistikbranche zugeschnitten sind. Integrierte Barcode-Scanner, Push-to-Talk-Funktionen, diverse Kamera-Funktionen und besonders robuste Geräte erleichtern die Dateneingabe und Kommunikation in Echtzeit.

Für Logistikunternehmen ist es entscheidend sich mit den Chancen der Digitalisierung auseinanderzusetzen. Dafür ist zunächst eine eingehende Analyse der eigenen Bedürfnisse und Bewertung des Nutzungspotential unterschiedlicher Lösungen notwendig. Und anschließend müssen Lösungen optimal auf die individuellen Anforderungen des jeweiligen Unternehmens angepasst werden. Denn nur so können die Bedürfnisse der Kunden erfüllt und die Wettbewerbsfähigkeit ausgebaut werden.

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