DE | MSFT | Was die Microsoft CSP Lizenzänderungen für Ihr Unternehmen bedeuten
Ab 1. März 2022 ändert Microsoft wesentliche Punkte im CSP Lizenzprogramm, die gegenüber aktuellen Nutzungsmodellen einige Nachteile mit sich bringen. Die Änderungen betreffen alle Neubestellungen ab diesem Stichtag, bzw. jene bestehenden Dienste, deren zwölfmonatige Laufzeit nach dem 1. März 2022 endet.
Inhalt
- Überblick
- NCE - Eine neue Plattform für CSP Subscriptions
- Die wichtigsten Änderungen
- Fazit
Überblick
Je nach Branche und Anforderung im Unternehmen kann die Anzahl benötigter Microsoft Lizenzen stark variieren. Aus diesem Grund war bisher eine tagesgenaue Abrechnung von Lizenzen möglich. Mit Stichtag 1. März 2022 führt Microsoft nun allerdings fixe Laufzeiten ein (1 Monat, 12 Monate, 36 Monate). Kunden verlieren dadurch nicht nur an Flexibilität, sondern sind de facto auch von einer Preiserhöhung betroffen.
New Commerce Experience (NCE)
New Commerce Experience ist die zukünftige Plattform für CSP Subscriptions, über die Microsoft Partner weltweit ihre Kunden verwalten. Die Kosten werden dabei transparent gestaltet und adressieren das Herkunftsland des jeweiligen Nutzers. Diese Änderungen betreffen alle Abonnements von Microsoft 365, Dynamics 365, Power Platform und Windows 365.
Änderungen durch New Commerce Experience
Vertragslaufzeit
Bisher belief sich die Vertragslaufzeit auf zwölf Monate und umfasste auch eine Preisgarantie. Lizenzen konnten jederzeit reduziert, aufgestockt oder gekündigt werden. Bezahlt wurde entweder monatlich oder jährlich, wobei der Monatspreis ein Zwölftel des Jahrespreises ausmachte.
Mit der Neuregelung ab 1. März 2022 werden nun folgende Vertragslaufzeiten angeboten:
- 1 Monat
- 12 Monate
- 36 Monate (Für ausgewählte Produkte nach dem 01.03. – finale Information von Microsoft noch ausständig.)
Die Preisgarantie gilt für die jeweilige Laufzeit des Vertrages, eine Reduzierung der Lizenzen ist während der Laufzeit allerdings nicht mehr möglich. Eine wesentliche Änderung besteht außerdem darin, dass sich der Monatspreis – im Gegensatz zum Ein- oder Dreijahresvertrag – beim Monatsvertrag um 20 Prozent erhöht.
Die Zahlungsfrequenzen können wie folgt gewählt werden:
- Monatsvertrag: monatlich
- Jahresvertrag: monatlich, jährlich
- Dreijahresvertrag: monatlich, jährlich, im Voraus
Preise
Microsoft hat Preiserhöhungen für März 2022 angekündigt. Wie hoch diese genau ausfallen, wird erst aus der Preisliste für Februar 2022 ersichtlich. Informierten Kreisen zufolge ist jedoch mit folgenden Erhöhungen zu rechnen:
- Microsoft 365 Business Basic (+ 20,00%)
- Microsoft 365 Business Premium (+ 10,00%)
- Office 365 E1 (+ 25,00%)
- Office 365 E3 (+ 15,00%)
- Office 365 E5 (+ 8,57%)
- Microsoft 365 E3 (+12,50%)
Bei Neubestellungen mit zwölf Monaten Laufzeit bietet der Hersteller derzeit fünf Prozent Rabatt an.
Upgrades und vorgesehene Änderungen
Bisher erfolgten Lizenzupgrades in Form eines manuellen Prozesses, im Zuge dessen Lizenzen immer gekündigt und wieder neu gebucht wurden. Veränderungen zum Jahresstichtag wurden ebenfalls manuell durchgeführt.
Ab März 2022 ermöglicht eine Inplace-Upgrade-Mechanik das automatisierte Buchen neuer Lizenzen. Veränderungen können nun vorgemerkt und automatisch am Jahrestag umgestellt werden.
Stornierung des Vertrags
Während bei Stornierungen bisher eine anteilige Gutschrift ausgestellt wurde, kann eine anteilige Rückerstattung des Vertragspreises ab März 2022 nur noch bis maximal 72 Stunden nach der Buchung in Anspruch genommen werden. Nach Ablauf dieser Frist sind Refundierungen ausgeschlossen und der Vertragspreis muss komplett bezahlt werden.
Nach erfolgter Stornierung des Vertrages kann diese nicht mehr rückgängig gemacht werden. Zudem wird der Zugriff auf Daten und Services mit sofortiger Wirkung unterbunden.
Automatische Verlängerung
Bisherige Abonnements wurden am Ende der Laufzeit automatisch verlängert. Ab März 2022 besteht für Kunden nun die Möglichkeit, eine Beibehaltung dieser Regelung zu wählen, oder sich für eine manuelle Verlängerung des Vertrages zu entscheiden.
Trials
Nach bestehendem Reglement können innerhalb von 30 Tagen 25 Trial-Lizenzen gebucht werden. Über deren automatisches Auslaufen wurden Nutzer*innen per E-Mail informiert.
Ab März 2022 ist nach wie vor der Bezug von Trial-Lizenzen im selben Ausmaß möglich. Allerdings erhalten die Nutzer*innen keine Benachrichtigungen mehr über deren Auslaufen. Nach der Trial-Periode werden die Lizenzen automatisch in einen kostenpflichtigen Plan überführt.
Fazit
Für Unternehmen, die Microsoft 365, Dynamics 365, Power Platform und/oder Windows 365 im Einsatz haben, bedeuten die neuen Pläne im Vergleich zum Status Quo definitiv Einbußen - sie werden unflexibler durch fixe Vertragslaufzeiten und haben höhere Kosten durch neue Preismodelle. Mit ein wenig Know-how kann man allerdings noch ein Jahr länger von den Vorteilen der bisherigen Pläne profitieren, wenn die entsprechenden Schritte rechtzeitig vor dem Stichtag am 1. März 2022 gesetzt werden.
Gerne unterstützen wir Sie dabei und finden eine für Ihre Anforderungen optimale Lösung. Als Lizenzierungs-Experte stehe ich Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite.
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