Wie Sie Notebooks Ihrer Mitarbeiter*innen in Thin Clients verwandeln
Außerhalb des sicheren Firmennetzwerkes lauern nicht zuletzt seit der Corona-Pandemie zahlreiche Gefahren, die Unternehmen jeder Größe und Branche zu Opfern von Cyberangriffen machen. Einer internationalen Studie zufolge vermeldeten in den letzten zwölf Monaten bereits 92 % der Führungskräfte eine Attacke auf ihr Unternehmen. 70 % der befragten Betriebe gaben sogar an mehrfach angegriffen worden zu sein.
Die Sicherheitslücken, die in den letzten Jahren speziell durch Heimnetzwerke oder die Nutzung von Privatgeräten entstanden sind, treffen vor allem Mitarbeiter*innen, die remote arbeiten. Kein Wunder also, dass 67 % der Angriffe auf diese Personengruppe ausgelegt sind. Umso wichtiger ist es daher, Strategien und Security-Konzepte für die Mitarbeiter*innen bereitzustellen, die auch die Aspekte des Heimarbeitens berücksichtigen und diese in die Gesamtstrategie einbeziehen.
Cybersecurity als Teil des Modern Workplace
Zu Beginn der Pandemie musste es vor allem schnell gehen: die Belegschaft wurde innerhalb kürzester Zeit ins Home-Office verlegt, eine Vielzahl an Laptops angeschafft und für die Arbeit von zu Hause aus bereitgestellt. Eine Bedarfsanalyse oder ein detailliertes Security-Konzept blieben zumeist auf der Strecke.
In dieser digitalen oder hybriden Arbeitswelt sind und werden grundlegende Investitionen in Cybersecurity aber von höchster Priorität sein. Die hohe Anzahl an Angriffen belegt die Notwendigkeit, die Maßnahmen zur Absicherung des Unternehmens in allen Bereichen zu erhöhen. Der oben genannten Studie zufolge geben acht von zehn Sicherheitsverantwortliche an, ihre Ausgaben für Netzwerk- und Datensicherheit zu steigern. Drei Viertel werden vermehrt in ihr Schwachstellenmanagement und in Cloud-Security investieren. Aber auch die Budgets für Endpoint-Security und Credential/Identity Access Management werden in Zukunft signifikant steigen müssen, um Unternehmen und Mitarbeiter*innen ausreichend zu schützen.
Der Modern Workplace als Teil von Cybersecurity
Die Hebel müssen und können aber nicht nur an der IT-Sicherheit angesetzt werden. Auch klassische Thin Clients bieten die Möglichkeit für ausreichend Sicherheit am Endgerät zu sorgen. Darüber hinaus können aber auch Laptops in Thin Clients konvertiert werden und so diese Sicherheitsfunktionalitäten übernehmen.
Neue Nutzungsmöglichkeiten von Thin Clients
Die Nutzung von Thin Clients hat sich bereits vor Jahren am Markt durchgesetzt. Mit der Konvertierung von Laptops zu Thin Clients erweitert sich das Feld an Möglichkeiten, um die zahlreichen Vorteile dieser Gerätenutzung sowohl im als außerhalb des Unternehmens umzulegen:
1. Vereinfachtes Management
Beim Einsatz von Thin Clients erfolgt die Verwaltung der gesamten IT-Infrastruktur zentral auf einem Server. Das bedeutet, dass neben Thin Client PCs auch Geräte, die mit einem Thin Client Betriebssystem ausgestattet sind, in diese zentrale Verwaltung fallen. Speziell Firmware-Aktualisierungen und Konfigurationen werden damit effizient möglich – und können auch außerhalb der Bürozeiten vorgenommen werden. Für die Mitarbeiter*innen bedeutet das, dass sie für Updates nicht vor Ort ins Unternehmen kommen müssen und der Arbeitsbeginn nicht mit der Installation von Sicherheitspatches und -updates verlangsamt wird.
2. Wichtiger Beitrag zum Umweltschutz
Auch „Green IT“ kommt beim Einsatz von Thin Clients nicht zu kurz. Unternehmen, die eine Thin Client Software auf Endgeräten nutzen, steigern die Energieeffizienz je nach Lösung und Ansatz um 22 bis 49 %.
3. Verschlüsselungen
Mit dem Unterbinden der Nutzung von unverschlüsselten oder schwach verschlüsselten WLAN-Verbindungen steigt die Sicherheit des Firmennetzwerks und die User*innen können mit dem Thin Client nur Verbindungen aufbauen, die Ihren Vorgaben entsprechen. Die Kommunikation zwischen Thin Client und Rechenzentrum kann über VPN-Verbindungen sowie über drahtlose WPA- und WPA2-Standards verlaufen. Aber auch das Management der Thin Clients selbst sollte verschlüsselt und zertifikatsbasiert erfolgen.
4. Verbesserte Datensicherheit
Die Nutzung von Thin Clients ermöglicht eine zentrale Speicherung und Sicherung von Daten. Dadurch benötigen die Mitarbeiter*innen auch keine externen Speichermedien. USB-Ports lassen sich zudem gruppenbasiert oder individuell für bestimmte Peripheriegeräte mit Hilfe von Remote Management sperren. Neben einer verbesserten Datensicherheit werden damit aber auch Compliance- und Datenschutzrichtlinien umgesetzt.
5. Keine lokale Antiviren- oder Firewall-Software
Lokale Software wird durch die zentrale Verwaltung der Thin Clients ebenfalls obsolet. Die Security läuft über den Server, während die Mitarbeiter*innen E-Mail, Browser etc. nur über ihre virtuelle IT-Umgebung nutzen.
Notebooks als Thin Clients
Um Ihre Notebooks in Thin Clients zu konvertieren, bieten Ihnen die Hersteller mehrere Möglichkeiten. IGEL realisiert die Umwandlung im Rahmen des Betriebssystems IGEL OS. Dazu wird IGEL OS direkt auf den Endgeräten der Mitarbeiter*innen installiert. Voraussetzung dafür ist, dass das Device mit 64-Bit-x86 sowie einem 2-Gigahertz-Prozessor und 4 Gigabyte RAM ausgestattet ist.
Die schlüsselfertige Konvertierungstechnologie von IGEL eignet sich für vorhandene Hardware – und verlängert damit ganz nebenbei deren allgemeine Nutzungsdauer -, aber auch für Privatgeräte der Mitarbeiter*innen. Für die Konvertierung von Privatgeräten empfehlen wir IGEL UD Pocket USB-Boot-Geräte. Sie ermöglichen es den Anwender*innen den Privat-PC in eine sichere Instanz von IGEL OS zu booten, die vollständig isoliert und unabhängig vom lokal installierten persönlichen Betriebssystem läuft. Die Konfiguration und Verwaltung erfolgt wie für firmeneigene Endgeräte, während den Benutzer*innen die Möglichkeit bleibt, ein separates, persönliches Betriebssystem für die Privatnutzung auszuführen.
Das Betriebssystem IGEL OS ist mittlerweile in der siebten Generation verfügbar. Es standardisiert Endpoints und unterstützt die adaptive Konfiguration sowie eine granulare Zugriffskontrolle. Als Standard bietet das Betriebssystem eine Zwei-Faktor-Authentifizierung, biometrische Scanner, SmartCard-Reader sowie eine vertrauenswürdige Ausführung und hat sich aus der Erfahrung als widerstandsfähig gegen Viren und andere Schadsoftware erwiesen.
Fazit
Angesichts der Häufigkeit von Angriffen auf Remote-Mitarbeiter*innen können sich Sicherheitsteams nicht ausschließlich auf bewährte Strategien verlassen. Thin Clients sind eine effiziente und ressourcensparende Möglichkeit, um Unternehmen in hybriden Office-Szenarien umfassend zu schützen. Damit Endgeräte nicht neu angeschafft werden müssen, können auch bestehende Notebooks zu Thin Clients umgewandelt werden.
Dadurch lassen sie sich nicht nur remote verwalten, sondern sie sind auch wartungsarm. Da die Arbeitsumgebung im geschützten Rechenzentrum läuft und Firmendaten nicht direkt auf den Geräten gespeichert werden, bieten sie darüber hinaus eine hohe Sicherheit. Somit sind sie optimal geeignet, um Mitarbeiter*innen eine komfortable und sichere Arbeitsumgebung zu ermöglichen – auch im Home-Office.
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