Erste Hilfe im Cyberraum: Wie Sie Ihre IT-Security im Gesundheitswesen stärken

5 Min. Lesezeit
12. Juni 2024
Erste Hilfe im Cyberraum: Wie Sie Ihre IT-Security im Gesundheitswesen stärken
7:01

Hochsensible Personendaten, starke Technologieabhängigkeit bei Diagnose und Therapie sowie oftmals veraltete IT-Systeme: Diese Kombination macht Praxen, Kliniken und andere Gesundheitseinrichtungen zu idealen Zielen für Hacker. Laut BSI-Lagebericht entfielen 2023 mehr als ein Viertel aller gemeldeten Cybercrime-Events auf das Gesundheitswesen. Dies zeigt, wie wichtig Prävention und Notfallvorsorge für die Einrichtungen sind. Was in ein Erste Hilfe-Set für die IT-Security gehört, erfahren Sie hier.

Inhalt

Die Bedrohungslage entwickelt sich dynamisch
Steigende Anforderungen an die IT-Security
Erste Hilfe-Set für Ihre IT-Security - das gehört rein
IT-Security as a Service: umfassend und effizient
Fazit: Für IT-Security gibt es kein Patentrezept, aber Lösungen

 

Die Bedrohungslage entwickelt sich dynamisch

Hackerangriffe verursachen enorme Schäden und werden immer häufiger. Laut BSI beliefen sich die Kosten 2023 in Deutschland auf die Rekordsumme von 205 Milliarden Euro. Zu den wirtschaftlich Geschädigten gehören überdurchschnittlich viele Einrichtungen und Unternehmen des Gesundheitswesens. Einer der Hauptgründe dafür ist die große Relevanz des Gesundheitssektors für die Bevölkerung.

Können Menschen nicht mehr behandelt werden und Operationen nicht stattfinden, weil Hacker in das System eines Krankenhauses eingedrungen sind und dieses lahmgelegt haben, geht es buchstäblich um Gesundheit und Leben. Cyberkriminelle nutzen dies, um ihren Forderungen – meist hohe Lösegelder in Form von Bitcoin – Nachdruck zu verleihen.

Das Dilemma für die Verantwortlichen: zahlen sie Lösegelder, machen sie sich nach §129 Abs. 1 S. 2 StGB womöglich der illegalen Unterstützung einer kriminellen Vereinigung schuldig. Zahlen sie nicht, gefährden sie im schlimmsten Fall Menschenleben.

Steigende Anforderungen an die IT-Security

Verschärft wird die Situation aus Sicht des Krankenhausmanagements noch durch die NIS2-Richtlinie. Neben den damit steigenden Anforderungen an die IT-Security betroffener Organisationen im Gesundheitswesen, kann bei Verstößen gegen die Vorgaben die Klinikleitung persönlich haftbar gemacht werden.

Ungeachtet dessen und trotz knapper Budgets gibt es im Gesundheitssektor eine hohe Akzeptanz für Maßnahmen zur Verbesserung der IT-Security. Allein schon deshalb, weil durch die digitale Vernetzung auch die Komplexität und Verletzbarkeit der IT-Systeme stark zugenommen hat. Stichwort „Smart Hospital“: Daten werden heute in einem nie dagewesenen Umfang produziert und online ausgetauscht – von der Telemedizin über Labore und Blutbanken, Operations-Roboter und bildgebende Diagnostikgeräte bis hin zu hunderten oder tausenden mobilen Endgeräten für das medizinische Personal.

An all diesen Stellen gibt es potenzielle Einfallstore für Hacker. Diese Angriffsflächen müssen IT-Verantwortliche schließen, bestmöglich absichern und fortlaufend überwachen. Das erfordert ein modernes Zugriffsmanagement, hohe Gerätesicherheit, geeignete Tools, eine robuste Sicherheitsinfrastruktur und eine ganzheitliche Strategie, die alle neuralgischen Bereiche mit einbezieht.

IT-Check für den Gesundheitssektor!

Wie fit ist Ihre IT-Infrastruktur? Machen Sie unseren IT-Check für den Gesundheitssektor und finden Sie es heraus.

ACP IT Solutions prüft und bewertet Ihre IT-Umgebung nach 140 Einzelkriterien. Dabei folgen wir einem standardisierten Verfahren und orientieren uns an herstellerunabhängigen Best Practices. Sie erhalten einen vollständigen Überblick über Optimierungspotentiale  und wertvolle Handlungsempfehlungen, um diese gezielt zu anzugehen.

Jetzt anfordern!

Erste Hilfe-Set für die IT-Security - das gehört rein

Welche Maßnahmen sollten IT-Verantwortliche im Gesundheitssektor nun ergreifen, um ihre Organisation bestmöglich gegen Cybercrime und Hackerangriffe zu schützen? Diese Frage kann pauschal niemand beantworten, dafür hängen die Antworten zu sehr vom konkreten Umfeld und den individuellen Anforderungen ab. Nichtsdestotrotz gibt es, ähnlich wie bei der Ersten Hilfe, ein paar Dinge, die jeder in seiner Hausapotheke haben und kennen sollte. Wir haben sie hier für Sie zusammengestellt:

  • Prävention
    Wer dauerhaft gesund bleiben möchte, muss seine Abwehrkräfte stärken. Das gilt auch für Unternehmen und Einrichtungen im Gesundheitswesen. Sie brauchen eine durchdachte IT-Sicherheitsstrategie, Security-Technologien auf neuestem Stand und ein ganzheitlich integriertes Managementsystem für Informationssicherheit (ISMS).

  • Laufende Check-ups
    Auch die stärksten Abwehrkräfte sind kein Garant für Gesundheit. Umso wichtiger ist es, Bedrohungen schnell erkennen und handeln zu können. In einem Erste Hilfe-Koffer gibt es dafür das Fieberthermometer und vielleicht noch ein Stethoskop. In der IT-Security übernehmen diese Aufgabe Monitoring-Tools wie Intrusion Detection Systeme und SIEM-Lösungen (Security Information Event Management).

  • Notfallbehandlung
    Bei akuten Ereignissen ist schnelles und gezieltes Handeln das A und O. Dies erfordert in komplexen IT-Umgebungen präzise definierte Zuständigkeiten, Prozesse und Reaktionspläne. Alles dies enthält und liefert ein Incident Response Plan.

  • Sterile Datenverbände
    In der Medizin sind es Verletzungen, durch die Keime eindringen und Entzündungen hervorrufen können. Um dies zu verhindern, werden sterile Verbände angelegt. Die Integrität sensibler Patientendaten schützen moderne Verschlüsselungstechnologien, Multi-Faktor-Authentifizierungen und eine konsequent umgesetzte NoTrust-Politik.

  • Hohe Behandlungsstandards
    Für die Qualität im Gesundheitswesen sorgen strenge medizinische Standards und Protokolle. Ähnlich ist es auch in der IT-Security: Hier garantieren Verfahren und Sicherheitsrichtlinien ein Höchstmaß an Compliance und die Einhaltung geltender Datenschutzgesetze.

  • Erste Hilfe-Kompetenz
    Damit die Medizin ihre Möglichkeiten ausschöpfen kann, müssen alle mithelfen und im Fall der Fälle richtig handeln. Das setzt Erste-Hilfe-Kompetenzen voraus. In der IT-Security ist es ähnlich: Hier benötigen alle Mitarbeitenden ein hohes Gefahren- und Sicherheitsbewusstsein, um im Fall der Fälle richtig zu reagieren – zum Beispiel auf Phishing-Mails. Dabei helfen Schulungen und Sensibilisierungskampagnen.

  • Entlastung und Sicherheit auf Abruf
    Die personellen und fachlichen Ressourcen von IT-Teams in Kliniken und anderen Gesundheitseinrichtungen sind begrenzt. Hinzu kommen knappe Budgets. Umso wichtiger ist es, Sicherheitslösungen zu implementieren, die wenig Personal binden und kosteneffektiv hohen Schutz ermöglichen. Der Schlüssel dazu sind Kooperationen mit Managed Service Providern.

IT-Security as a service: umfassend und effizient

Um mit den vorhandenen Ressourcen beim Erste Hilfe-Set für die IT-Security aus dem vollen schöpfen zu können, empfiehlt sich also ein Blick auf die Angebote führender Managed Service Partner.

HPE Greenlake für Healthcare

HPE Logo-White-Auf Dunkel-PNG

Hewlett Packard Enterprise (HPE) ist ein Spezialist für IT-Lösungen im Gesundheitswesen und einer der umsetzungsstärksten Digitalisierungspartner in diesem Sektor. Beispielhaft dafür steht HPE GreenLake: ein Portfolio mit verbrauchsbasierten On-Premises-Lösungen von Hard- bis Software. Damit bietet HPE ein Höchstmaß an Flexibilität und Transparenz für Organisationen in einem Sektor, der bisher vor allem von langen Genehmigungs- und Investitionszyklen geprägt war.

Mehr zu Lösungen von HPE erfahren Sie hier.

Bedarfsgerecht & umfassend - die ACP Secure Fabric

Bei der ACP Secure Fabric handelt es sich um ein 360-Grad-Portfolio, das die Anforderungen des Gesundheitssektors an die IT-Security vollständig abdecken kann, aber nicht muss. Denn Anwender haben die freie Modulauswahl – IT-Security-Schulungen können ebenso separat gebucht werden wie die Erstellung eines Incident Response Plans oder die Installation KI-gestützter Monitoring-Software. Durch die Verknüpfung einzelner Sicherheitslösungen zu einem Plattform Ansatz, ermöglicht die ACP eine hohe Visibilität in den unterschiedlichen Bereichen. Alles geht – und steht als Managed Service auf Abruf bereit.

Mehr über die ACP Secure Fabric erfahren sie hier.

 

Fazit: Für IT-Security gibt es kein Patentrezept, aber Lösungen

Ein Patentrezept für die IT-Security im Gesundheitswesen gibt es nicht. Alle erforderlichen Bausteine sind aber vorhanden, sie müssen nur konsequent genutzt und passend für die eigenen Anforderungen zusammengesetzt werden. Dabei helfen ein kompakter Überblick über die Möglichkeiten und erfahrene Umsetzungspartner mit flexiblen Lösungen. Beides haben wir Ihnen hier vorgestellt, jetzt sind Sie am Zug. Kommen Sie auf uns zu und lassen Sie uns Ihre IT-Security fit machen!

Jetzt Beratungsgespräch vereinbaren

ACP WebTalk-Reihe zur NIS2-Richtlinie

Erfahren Sie alles rund um NIS2!

Jetzt Aufzeichnung anfordern!